Quiz für Märchenfreunde

Sie heißt Ilsebill. Klingt ziemlich ungewöhnlich, aber man muss bedenken, dass das ganze Märchen auf plattdeutsch niedergeschrieben wurde. Der Name Ilsebill ist vor allem durch den folgenden Vers bekannt, den der Fischer mehrmals, an den Fisch gerichtet, aufsagt:

Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje inne See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.

Die Schwestern Schneeweißchen und Rosenrot begegnen mehrmals einem recht boshaften Zwerg und befreien ihn aus misslicher Lage. Mal hat er sich beim Holzhacken seinen langen Bart eingeklemmt, ein anderes Mal wird er von einem Adler attackiert. Statt seinen Helferinnen zu danken, beschimpft er sie. Doch beim letzten Zusammentreffen geht es dem Giftzwerg an den Kragen.

Der Jüngste hat bei einem Drechsler gelernt. Also ein Handwerk, bei dem es eher auf Kunstfertigkeit als auf rohe Kraft ankommt.

Allerleirauh läuft weg, weil ihr Vater sie heiraten will. Sie weiß, dass diese Heirat nicht richtig wäre, und auch die Hofräte versuchen, sie dem König auszureden. Vergebens, denn er hat seiner Frau auf dem Sterbebett versprochen, nach ihrem Tod nur eine Frau zu heiraten, die genauso schön ist wie sie. Und das ist nun mal die einzige Tochter.

Der Vater war Müller, also erbt der Älteste die Mühle. Für den zweiten bleibt immerhin noch der Esel. Der Jüngste bekommt nur den Kater – ohne Stiefel –, der obendrein noch Ansprüche stellt, sich dann aber als gestiefelter Kater als außerordentlich nützlich erweist.

In dem Märchen Dornröschen kommen Feen vor, und zwar gleich dreizehn davon.

Der Muck will als Kind nicht so recht wachsen und entwickelt sich zu einem Sonderling. Als er sechzehn ist, stirbt auch noch sein Vater, der sich bisher um ihn gekümmert hat. Nun ist er ganz allein auf der Welt.

Eselsohren kommen im Märchen vom kleinen Muck tatsächlich vor, aber in anderem Zusammenhang: Sie wachsen einem Menschen, der die Früchte eines bestimmten Feigenbaums isst. Schnell laufen kann der kleine Muck auch, und zwar mithilfe seiner Zauberpantoffeln.

Aschenputtel verliert einen Schuh, was kein Zufall ist. Denn der Prinz will unbedingt herausfinden, wer die schöne Fremde ist, die ihm die ersten bei Male so plötzlich davongelaufen ist. Daher lässt er die Treppe mit Pech bestreichen, sodass Aschenputtels Schuh darin stecken bleibt. Der Schuh hilft ihm schließlich herauszufinden, wer sie ist. Denn nur eine, nämlich Aschenputtel, hat so zierliche Füße, dass sie hineinpassen.

Das Mädchen gelangt tatsächlich durch den Brunnenschacht in das Reich von Frau Holle. Ihre Spindel war in den Schacht gefallen, und weil sie wusste, dass die Mutter schimpfen würde, ist sie hineingeklettert. Allgemein ist der Brunnen(schacht) ein Symbol für das Tor zu einer anderen Welt, wobei die Logik von oben und unten auch mal auf den Kopf gestellt wird.

Die Hexe in dem Märchen Brüderchen und Schwesterchen hat alle Gewässer in der Umgebung verzaubert: Wer davon trinkt, wird in ein Reh verwandelt. Die Schwester hört die Bäche und Quellen raunen und ahnt nichts Gutes, doch der Bruder hält den Durst nicht mehr aus und trinkt trotz der Warnung.