Quiz für Märchenkenner

Undine gewinnt durch Heirat eine unsterbliche Seele. Als weiblicher Wassergeist besitzt Undine übrigens gar keinen Fischschwanz, im Unterschied zu Nixen, zu denen auch die kleine Seejungfrau im Märchen von Hans Christian Andersen gehört.

Schneewittchen bedeutet tatsächlich Schneeweißchen (»weiß wie Schnee…«). Entsprechend heißt das Märchen und seine Hauptfigur im Englischen »Snow White«.

Perraults kleiner Däumling rettet seine Brüder vor dem Menschenfresser. Ähnlich wie Hänsel und Gretel werden die Jungen während einer Hungersnot von ihrem Vater in den Wald geführt und allein zurückgelassen. Anstatt zum Hexenhaus kommen die Kinder in Perraults Märchen zum Haus des Menschenfressers.

Mit den verschiedenen Märchen über daumengroße Jungen, die eher lustige Abenteuer erleben (Daumesdick, Tom Thumb), ist Perraults Däumling inhaltlich nicht verwandt.

In den älteren Fassungen war es tatsächlich die Mutter, die den Vater gedrängt hat, Hänsel und Gretel auszusetzen. Später dann die Stiefmutter, der man dieses schändliche Tun eher zutrauen mochte.

Es ist ein Pferd, genauer gesagt ein sprechendes, und es heißt Falada. Dem Pferd wurde der Kopf abgeschlagen, der dann an das Tor genagelt wurde, durch das die Gänsemagd mit ihrer Herde täglich ein- und ausgeht.

Zwerge haben ihren Ursprung in der nordischen Mythologie und leben gesellig in Höhlen, unter Felsen oder allgemein im Gebirge. Die Vorstellung, dass sie verborgene Schätze hüten, spiegelt sich auch in unseren Märchen wieder, wo der Zwerg eine ambivalente Figur ist (freundliche Helfer in Schneewittchen, aber Giftzwerg in Schneeweißchen und Rosenrot).

Typischerweise sind Zwerge als Schatzhüter oder, im Zusammenhang damit, auch als Bergleute unterwegs. Mit Zwerg Nase verhält es sich aber anders: der wird nach langer, fachkundiger Ausbildung ein Meisterkoch.

Der Pastetenfrieden wird am Ende von Wilhelm Hauffs Märchen Zwerg Nase ausgerufen, nachdem zuvor der Kräuterkrieg tobte.

Die Antwort Der goldene Topf klingt irgendwie nach Kochen, ist aber leider trotzdem falsch. Auch die Idee, dass der standhafte Zinnsoldat oder der glückliche Prinz etwas mit Krieg und Frieden zu tun haben könnten, führt in die Irre.

Melusine ist die schöne Frau eines Ritters, ihrer wahren Natur nach jedoch eine Wasserfee. Ihre wahre Gestalt (mit Schlangenleib, in manchen Darstellungen auch mit einem Fischschwanz) nimmt sie nur an bestimmten Tagen an, an denen sie badet, wobei der Ehemann unter keinen Umständen zusehen darf.

Kein Witz: nachdem er geheiratet hat. Seiner Frau geht sein ständiges Gerede »… ach, wenn es mich doch nur gruselte« auf die Nerven, weshalb sie irgendwann nachts einen Eimer kaltes Wasser mit lauter glitschigen Fischen über ihm ausgießt.

Die unheimlichen Begegnungen mit dem Küster und dem verstorbenen Vater widerfahren ihm bei seinen Versuchen, das Fürchten zu lernen, wirklich. Ein Reiter ohne Kopf ist ihm dagegen nicht begegnet – vielleicht wäre die Geschichte dann anders ausgegangen.