Quiz für Märchenkenner

Die Ziege war’s. Sie ist der einzige Besitz eines Schneiders und daher sein Augenstern. Doch das Tier ist offenbar hinterhältig: Zu den Söhnen, die die Ziege hüten müssen, sagt sie jedesmal: »Ich bin so satt, ich mag kein Blatt«, sodass die Burschen zufrieden mit der Ziege nach Hause gehen. Beim Vater beschwert sie sich dann aber: »Wovon sollt ich satt sein? Ich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein«.

Wütend prügelt der Schneider seine Söhne einen nach dem anderen aus Haus, in das sie dann später mit dem Tischlein, dem Goldesel und dem Knüppel zurückkehren.

Das Soria-Moria-Schloss ist ein norwegisches Märchen, die anderen drei gehören zu den bekanntesten russischen Volksmärchen (Sammlung von Afanasjew).

Adelbert Chamisso ist richtig. Peter Schlemihls wundersame Geschichte zählt zu seinen bekanntesten Werken. Aber die Frage war schwierig, denn auch die anderen Autoren sind Vertreter der Romantik und schrieben u.a. Kunstmärchen.

Schneewittchen bedeutet tatsächlich Schneeweißchen (»weiß wie Schnee…«). Entsprechend heißt das Märchen und seine Hauptfigur im Englischen »Snow White«.

Des Teufels Großmutter hilft ihm, und zwar weil sie Mitleid mit ihm hat. Sie verwandelt ihn in eine Ameise und versteckt ihn in einer Rockfalte. Sie selbst reißt dem Teufel die drei goldenen Haare aus, während sie ihm den Kopf grault und Informationen aus ihm herauslockt, die der Held neben den drei Haaren braucht.

Typischerweise sind Zwerge als Schatzhüter oder, im Zusammenhang damit, auch als Bergleute unterwegs. Mit Zwerg Nase verhält es sich aber anders: der wird nach langer, fachkundiger Ausbildung ein Meisterkoch.

Der Igel gewinnt Geld und Schnaps, genauer gesagt einen goldnen Louis d’or und eine Buddel Branntwein. Das Bild zeigt den Igel mit seiner Frau nach dem gewonnenen Wettlauf. In seiner rechten Hand die Buddel, in ihrer linken das Geldstück.

Illustration Alexander Zick (Märchen für Kinder, Verlag Grote Berlin, um 1880)

»mutabor« ist lateinisch und heißt »ich werde verwandelt werden«. Im Märchen Kalif Storch verwandelt sich ein Kalif mithilfe des Zauberworts und eines gewissen Pulvers in einen Storch, hat dann aber Schwierigkeiten, wieder ein Mensch zu werden, weil er das Wort vergessen hat.

Zwerge haben ihren Ursprung in der nordischen Mythologie und leben gesellig in Höhlen, unter Felsen oder allgemein im Gebirge. Die Vorstellung, dass sie verborgene Schätze hüten, spiegelt sich auch in unseren Märchen wieder, wo der Zwerg eine ambivalente Figur ist (freundliche Helfer in Schneewittchen, aber Giftzwerg in Schneeweißchen und Rosenrot).

Zwerge hüten unterirdische oder verborgene Schätze – man denke beispielsweise an den Zwergenkönig Alberich, Hüter des Nibelungenhorts und bekannt vor allem in der Version Richard Wagners (Der Ring des Nibelungen).